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Zeppelinheim

Förderverein Selma-Lagerlöf-Schule Zeppelinheim e.V.

Konzept Monsterbude

Posted on 03 Nov 2015 Kommentare deaktiviert für Konzept Monsterbude

NIKi Kinderbetreuung gGmbH
Schulische Nachmittagsbetreuung der
Selma-Lagerlöf-Schule Zeppelinheim

Stand August 2020

  1. Vorwort
  2. Leitbild
  3. Rahmenbedingungen und Organisatorisches
  4. Angebote
  5. Tagesablauf
  6. Kooperationspartner
  7. Reflexion und Qualitätssicherung
Förderverein Selma-Lagerlöf-Zeppelinheim e.V.

Konzept Monsterbude Stand 08/2020

1. Vorwort

Ein Konzept dient als Leitlinie und Richtschnur, um die Arbeit im Alltag zu erleichtern und gemeinsame Ziele festzulegen, deren gemeinschaftliche Erreichung angestrebt wird. Dabei handelt es sich nicht um konkrete Handlungsanweisungen, sondern um die Festlegung einer pädagogischen Handlungsweise in einem vorgegebenen Rahmen. Menschliches Handeln geschieht immer in einem Kontext, in dem sich mit der Zeit die Rahmenbedingungen verändern. Dadurch kann auch ein Konzept keine festgeschriebene Größe sein. Es befindet sich in einem Prozess und wird ständig evaluiert und fortgeschrieben. So dient auch dieses Konzept einer Orientierung und verpflichtet sich keiner Absolutheit.

2. Leitbild

2.1 Betreuungszeit ist zuallererst Freizeit und Erholungszeit nach einem anstrengenden Schulvormittag. Wichtig ist uns, dass sich die Kinder in der Betreuung wohlfühlen.

Grundlage unserer Arbeit ist das Konzept der offenen Arbeit. Wir bieten den Kindern in einer jahrgangsgemischten Gruppe von 5-10 Jahren Raum und Zeit, um die Betreuungszeit nach ihren Bedürfnissen und Wünschen auszugestalten. So ermöglicht die Monsterbude den Kindern, sich in freigewählten Spielgruppen mit Aktivitäten und Spielpartnern ihrer Wahl zu beschäftigen und zusätzlich freiwillig an wechselnden Angeboten der Betreuerinnen und Betreuern teilzunehmen. Dieser Ansatz geht davon aus, dass alle Beteiligten aktive Gestalter und Akteure der eigenen Umwelt sind. Den Erwachsenen kommt die Rolle des Begleiters, Lernpartners, aktiven Zuhörers, Unterstützers und Beraters zu.

Neben dem offenen, freizeitpädagogischen Schwerpunkt unserer Einrichtung fühlen wir uns auch dem Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule verpflichtet und sehen uns gemäß des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans neben Familie, Kita und Schule als weiterer Bildungs- und Lernort, an dem Bildungsprozesse mit Kindern kooperativ gestaltet werden.

Auszug aus „Bildung von Anfang an. Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Hessen“, 7.Aufl. 2015, S. 38:

»Kinderhorte, aber auch Betreuungsangebote an Grundschulen, sind weitere Lernorte, die Kinder vor und nach dem Schulunterricht […] besuchen. Sie garantieren verlässliche Betreuungsbedingungen und bieten eine anregungsreiche Lernumgebung mit differenziertem und offenem Lernangebot. Die Schule ist ein zentraler Lebensbereich der Kinder, aus dem sie viele Themen und auch Hausaufgaben in den Hort bzw. das schulische Betreuungsangebot mitbringen. Dort haben Kinder vielfältige Möglichkeiten, Aktivitäten, Freizeitphasen, Kleingruppenprozesse zu gestalten sowie Räumlichkeiten, Spielorte, Freizeitangebote und Kultureinrichtungen im kommunalen Umfeld zu nutzen. Zum Entspannen und Austoben, insbesondere nach der Schule, stehen den Kindern Ruhe-, Rückzugs- und Bewegungs-möglichkeiten zur Verfügung. Das pädagogische Personal sichert die Qualität der Arbeit und ist Voraussetzung für gelingende Bildungs- und Erziehungsprozesse.«

2.2 Weitere Grundsätze leiten uns in unserer Arbeit

Ganzheitlicher, situativer Bildungs- und Erziehungsansatz:

  • Das Kind steht im Mittelpunkt unseres pädagogischen Handelns. Wir begleiten und fördern die Kinder in ihrer Entwicklung.
  • Wir schaffen Wohlfühlatmosphäre und gehen situativ auf die Bedürfnisse, Interessen und Wünsche ein.
  • Wir verstehen uns als familienergänzende Einrichtung und als Teil der Schule. Unser Ziel ist es daher eng mit den Eltern und mit den Lehrern/Lehrerinnen zusammenzuarbeiten.

Soziokulturelle Vielfalt, individuelle und altersspezifische Unterschiede:

  • Es soll für Betreuer*innen, Lehrer*innen, Eltern und Kinder selbstverständlich sein, dass Kinder verschieden sind – und zwar nicht im Sinne von Wertunterschieden, sondern von gegenseitiger Wertschätzung und Akzeptanz von Stärken und Schwächen, Bedürfnissen, Neigungen und Fähigkeiten. Sie sind eingebunden in ein System aus Familie, Schule usw., d.h. ihrem sozialen und kulturellen Umfeld, das sie, genauso wie ihre Herkunft, prägt.

Vermittlung von Werten und Normen:

  • Wir pflegen einen wertschätzenden Umgang, der geprägt ist von Respekt und Toleranz.
  • Durch das tägliche Miteinander trainieren und stärken wir weitere Werte und Sozialkompetenzen wie Mitmenschlichkeit, Ehrlichkeit, Teamfähigkeit, Rücksichtnahme, friedliche Konfliktbewältigung und angemessene Streitkultur.
  • Für ein harmonisches Zusammenleben in der Gruppe stellen wir mit den Kindern Regeln auf, achten gemeinsam auf ihre Einhaltung und ändern sie auch bei Bedarf zusammen in der Gruppe.

Das gemeinschaftliche Mittagessen:

  • Mit einem gemeinsamen, warmen Mittagessen beginnt der Betreuungsnachmittag. Dabei legen wir großen Wert darauf, eine ruhige, familiäre Situation zu schaffen, den Kindern eine Esskultur zu vermitteln und auf eine kindgerechte, ausgewogene Ernährung zu achten. Gleichzeitig werden bei der Vorbereitung des Mittagstisches von den Kindern Alltagsdienste übernommen.

Stärkung kindlicher Autonomie und sozialer Mitverantwortung:

  • Wir fördern die Selbstständigkeit und Mitbestimmung der Kinder, in dem wir ihre Handlungskompetenzen stärken (auf eigene Sachen aufpassen; eigenständige Projektwahl und Freizeitgestaltung; regelmäßiges Hinterfragen der bestehenden Regeln; Größe der Essensportionen selbst bestimmen; …).
  • Im Umgang miteinander und mit den Betreuerinnen und Betreuern wird das Selbstbewusstsein gestärkt und Sozialverhalten geübt.

Freizeitpädagogische Arbeit:

  • Spielen heißt auch: Lernen durch Erfahrung – alltägliche Dinge erleben und dadurch den Umgang mit diesen finden. Kinder müssen eigene Erfahrungen machen, so dass über Aktionen Lernprozesse stattfinden. Hierbei geht es um kognitive und körperliche Fähigkeiten sowie die Schulung aller Sinneswahrnehmungen. Im Alter von 5-10 Jahren ist es insbesondere wichtig, dass das Kind Vertrauen in sein eigenes Können und in die Entwicklung seiner Fähigkeiten gewinnt.
  • Wir ermöglichen sowohl freies Spiel und Bewegungszeit als auch Angebote in verschiedenen Bereichen (Natur, Sport, Kreativität, Kultur) und thematisch unterschiedliche Ausflüge.

Zusammenarbeit mit Schule und Eltern

Ziel ist es, eine ganzheitliche Begleitung der Kinder zu ermöglichen. Dafür stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betreuung im Austausch mit Lehrerinnen und Lehrern, dem Schulsozialarbeiter und den Eltern. Durch diesen Austausch wird gemeinsam zum Wohle des Kindes gehandelt. Dieser Austausch findet im Rahmen von:

  • Tür- und Angelgesprächen mit Lehrern und Eltern
  • Regelmäßigem Austausch mit der Schulleitung statt. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit zu
  • Runden Tischen
  • Elternabenden
  • Elternsprechtagen

3.  Rahmenbedingungen und Organisatorisches

3.1  Vorstellung der Einrichtung

Im Jahr 2009 ist die schon seit vielen Jahren bestehende Schulkindbetreuung in die Trägerschaft des von Zeppelinheimer Eltern gegründeten Fördervereins der Grundschule e.V. übergegangen. Das in diesem Rahmen entstandene Betreuungsangebot wurde entwickelt, um den sich verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen und den Eltern die Möglichkeit zu geben, die familiären und beruflichen Anforderungen zum Wohle ihrer Kinder besser zu vereinbaren. Hierbei wurde der Träger immer von der Stadt Neu-Isenburg unterstützt. Zum 1.1.2017 hat die neugeründete stadtnahe NIKi (Neu-Isenburger Kinder) gGmbH die Betreuung übernommen.
Das Angebot richtet sich an Familien aller Schülerinnen und Schüler der Grundschule Zeppelinheim. Konzeptionelle und rechtliche Grundlagen unserer Arbeit bilden das Schulgesetz in der Fassung vom 14. Juni 2005 und der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan von 2007.

3.2.  Eckdaten

Träger: NIKi gGmbH
Hugenottenallee 53
63263 Neu-Isenburg
Tel.: 06102 – 241 -664
Email: info@nikiggmbh.de
Einrichtung: Monsterbude
Schulische Nachmittagsbetreuung
der Selma-Lagerlöf-Schule Zeppelinheim
Forsthausweg 2
63263 Neu-Isenburg – Zeppelinheim
Tel.: 069 – 950 902 12
Mobil: 0157 – 742 05 191
Email: betreuung-sls@web.de
Betreuungsplätze: 60 Kinder im Alter von 5-10 Jahren
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 12:30 bis 17:00 Uhr
Zwei Betreuungs-
module:
● 12:30-15:00 Uhr (inkl. Mittagessen
● 12:30-17:00 Uhr (inkl. Mittagessen)
Abholzeiten: Zwei feste Abholzeiten sollen Abläufe, Aktivitäten und Projekte ohne Unterbrechungen und Störungen von außen ermöglichen:
● zwischen 14:30 und 15:00 Uhr
● zwischen 16:30 und 17:00 Uhr
Ganztagesbetreuung: In der Regel an den beweglichen Ferientagen der Schule und an
Pädagogischen Tagen ab 8:00 bis 17:00 Uhr
Schließzeiten: In den Schulferien findet keine Betreuung statt.

3.3  Räumlichkeiten

Um den Kindern die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Vorlieben herauszufinden und diesen nachzugehen, stehen ihnen unterschiedliche Funktionsräume zur Verfügung:

  • ein Speisesaal, der nach dem Mittagessen auch für Projekte und zum Spielen von Gesellschaftsspielen genutzt werden kann
  • ein Kreativ- und (Rollen-)Spielraum mit Mattenecke
  • ein kleiner Flurbereich als Rückzugs- und Ruheecke mit Sofas und Sitzsack

Darüber hinaus stehen uns folgende Schulräume zur Verfügung:

  • zwei Klassennebenräume für Projektarbeit
  • ein Klassenraum für die Hausaufgabenbetreuung
  • Schulflur für beaufsichtigte Bewegungsspiele
  • Schulgarten

Der Schulhof mit integriertem öffentlichem Spielplatz bietet vielfältige Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten.

  • Sporthalle ca. 2 x pro Woche

3.4 Team

  • Die vier bis fünf Mitarbeiter*innen der Nachmittagsbetreuung bilden ein pädagogische Team mit unterschiedlichem fachlichem Hintergrund.
  • Das Team kann in jedem Schuljahr durch ein bis zwei Mitarbeiter/Innen im Freiwilligen Sozialen Jahr Kultur verstärkt werden.
  • Zusätzlich wird das Team durch eine Hauswirtschaftskraft unterstützt, die vor allem für die Ausgabe des Mittagessens und alle damit zusammenhängenden Aufgaben zuständig ist.
  • Gereinigt wird die Einrichtung durch die Reinigungskräfte der Schule. Hinzu kommen 2 Intensivreinigungstage durch das Team.

4.  Angebote

Die Monsterbude ermöglicht den Kindern, sich in einem sicheren Rahmen mit klaren Regeln und Grenzen zu entfalten. Sie dürfen: kreativ sein, sich bewegen, in andere Rollen schlüpfen, neugierig sein, entdecken und experimentieren, ihren Alltag gestalten und mitbestimmen, streiten und sich vertragen, spielen(d) lernen, lustig, traurig oder wütend sein und Freundschaften eingehen und pflegen.

Hierzu bieten wir an:

  • Zeit für freies Spiel und Bewegung
  • Kinderkonferenzen
  • Sporthallenzeit
  • Freiwillige Projektarbeiten ( Sport, Basteln,…)
  • Wechselnde AGs (Garten-AG, Bastel- und WerkAGs , Weihnachtsmarkt-AG, Sport-AG, Yoga,…)
  • Lernwerkstatt mit dem Kindergarten
  • Vorlesestunde
  • Büchereibesuch
  • Hausaufgabenbetreuung

4.1 Hausaufgabenbetreuung

Die Grundschule Zeppelinheim bietet mit finanzieller Unterstützung der Stadt Neu-Isenburg täglich eine Hausaufgabenbetreuung in der Schule an. Die Hausaufgabenbetreuung, die von einer langjährigen Honorarkraft durchgeführt wird, findet von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 13:30-15:30 Uhr statt; freitags werden von 13:30-14:30 Uhr Lern- und Förderspiele angeboten.
Dieses Angebot, das grundsätzlich allen Schülerinnen und Schülern der Grundschule offen steht, ist kostenfrei und kann täglich von max. 12-14 Kindern besucht werden. Sowohl Eltern als auch Lehrer*innen können ebenfalls Kinder hierzu „anmelden“. Vor dem ersten Besuch der Hausaufgabenbetreuung ist ein „Anmeldegespräch“ mit der Hausaufgabenbetreuerin durchzuführen

5. Tagesablauf

12:15 – 12:30 Teamaustausch
12:30 Anwesenheitsliste, Möglichkeit zum Gespräch
12:45 1. Essen, danach freies Spiel
13:30 2. Essen, danach freies Spiel bzw. AGs oder Projekte
13:30 Beginn Hausaufgabenbetreuung
14:30 – 15:00 Abholzeit (inkl. Aufräumen)
15:00 freies Spiel bzw. AGs oder Projekte
16:15 – 16:30 Aufräumen
16:30 – 17:00 Nachmittagssnack und Abholzeit

6. Kooperationspartner

Vernetzung im Stadtteil Zeppelinheim ist uns wichtig. Angestrebt ist die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie:

  • Kindergarten
  • Feuerwehr
  • Bücherei
  • Jugendzentrum
  • Zeppelinmuseum
  • Turn- und Sportverein (TUS),

um ein Netzwerk zu schaffen, das die Kinder auch in Zukunft eigenständig nutzen können.

7. Reflexion und Qualitätssicherung

durch:

  • wöchentliche Teamsitzung
  • Austausch mit Lehrerkollegium, Schulsozialarbeiter und Fachdiensten
  • Regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen
  • Teambildende Maßnahmen
  • Austausch mit Eltern
  • Austausch mit Träger gGmbH
  • Aktualisierung des Konzepts